Insekten sind unverzichtbar im komplexen Ăkosystem von Mutter Natur. Sie zeichnen sich nicht nur fĂŒr die BestĂ€ubung von nahezu 80 % aller Wildpflanzen verantwortlich, sondern dienen auch zahlreichen anderen Tieren als primĂ€re Nahrungsquelle. In deinem Garten wĂŒrden ohne die fleiĂigen kleinen Helfer keine Blumen mehr aufblĂŒhen und kein leckeres Obst im Herbst an den BĂ€umen hĂ€ngen. Leider nimmt seit dem letzten Jahrzehnt der Bestand an Insektenarten immer mehr ab. Auch die weitverbreiteten und bekannten Arten wie Bienen oder Hummeln sind immer seltener anzutreffen. Ein indirektes Kennzeichen fĂŒr das groĂe Sterben ist der RĂŒckgang von kleinen Vogelarten, die ohne einen ausreichenden Insektenbestand nicht ĂŒberleben können. Kurz: Eine Katastrophe fĂŒr Natur und Wirtschaft droht. Doch als Privatperson kannst du diesem Prozess entgegenwirken. Die folgenden Tipps geben dir Anleitung, wie du den Schutz von Insekten mit eigenen Mitteln unterstĂŒtzen kannst.
Was verursacht das Insektensterben?
Vermutlich ist nicht nur ein einziger Faktor relevant fĂŒr das Sterben von Insekten. Der Klimawandel gilt als potenzieller VerstĂ€rker von bereits bestehenden Problemen. Wesentliche Schuld kommt bei dem Vorgang, aber auch der Landwirtschaft zu. Pestizide schĂŒtzen zwar Pflanzen vor SchĂ€dlingen und Pilzbefall, gelangen jedoch gleichzeitig in die Nahrungskette und bedrohen das Wohlbefinden aller Insekten und Tiere. Gleichzeitig dĂŒnnt der Anbau von Monokulturen auf Feldern den Lebensraum vieler Arten zusĂ€tzlich aus. Weder passende Nistmöglichkeiten noch Nahrungsquellen sind fĂŒr ein breites Spektrum an Lebewesen darin anzutreffen. ĂbermĂ€Ăiges DĂŒngen mit GĂŒlle treibt zusĂ€tzlich giftige AmmoniakdĂ€mpfe in die Luft. StĂ€ndiges MĂ€hen zerstört auĂerdem die sensiblen Habitate kleinster Lebewesen.
Doch nicht die Landwirte allein tragen dazu bei, wir alle sind Verursacher dieser Katastrophe. Wir verursachen den Klimawandel, fahren Autos, lassen nachts das Licht nicht nur in GebĂ€uden brennen, verbannen sogenannte âUnkrĂ€uterâ aus unseren GĂ€rten âŠ
Was kannst du tun?
Im privaten Umfeld und in deinem Garten hast Du es in der Hand, die Lebensbedingungen fĂŒr Insekten massiv zu verbessern. Dazu gehört auch, sich von Ă€sthetischen Gestaltungsrichtlinien zumindest teilweise zu verabschieden.
1. Verwilderter Garten
Ein wilder Garten sieht fĂŒr manchen GĂ€rtner zunĂ€chst ungepflegt aus. Doch ein Mix aus eigens eingebrachten Pflanzensorten und natĂŒrlichem âUnkrautâ erzeugt ein einzigartiges Biotop fĂŒr Kleinstlebewesen. In der Vielfalt fĂŒhlen sich Insekten automatisch heimisch. Kahl rasierter Rasen und sauber gestutzte Hecken bietet hingegen kaum geeignete Lebensgrundlagen. Eine bunt gemischte Blumenwiese mit GrĂ€sern, Moos, Klee, Löwenzahn, Krokussen und GĂ€nseblĂŒmchen besitzt einen ganz eigenen, ansehnlichen Charakter und lockt neues Leben in das grĂŒne Reich. Mit dem AussĂ€hen von vor allem heimischen Wildblumen, Stauden und zusĂ€tzlichen StrĂ€uchern kannst Du den Prozess beschleunigen. Mit ĂŒbertriebener Gartenpflege schadest Du hingegen dem natĂŒrlichen Lebensraum. Dank dieser MaĂnahmen werden zukĂŒnftig neben neuen Insekten auch Vögel sich hĂ€ufiger in deinem Garten aufhalten.
2. Attraktive Pflanzenwahl
Nicht jede Pflanze, die fĂŒr dein Auge gefĂ€llig erscheint, zieht die richtigen GĂ€ste an. PopulĂ€re Geranien dienen weder als Nektar- noch als Pollenlieferant. KrĂ€ftige, dichte BlĂŒtenblĂ€tter wie bei einigen Rosenarten oder der Aster erschweren leider den Zugang zu den Pollenlagern. Einen deutlich besseren Ruf genieĂt dagegen der Raps, Lavendel, Thymian und Rosmarin. Offene BlĂŒten von ObstbĂ€umen, BeerenstrĂ€uchern wie Brombeere oder Stachelbeere, sowie Efeu oder wilde Kletterrosen stehen ebenfalls hoch im Kurs. Die Liste geeigneter Pflanzen ist lang, doch werden diese Arten von vielen GĂ€rtnern hĂ€ufig zugunsten der prachtvollen und wenig ertragreichen Schönheiten zurĂŒckgestellt. Wenn du die passenden Pflanzen sĂ€hst, wird deine Gartenanlage automatisch an PopularitĂ€t bei einer breiten Zahl an Insekten gewinnen.
3. Insektenhotels
Insekten fehlen immer öfters die geeigneten NistplĂ€tze, die den Fortbestand ihrer Spezies erst ermöglichen. Insektenhotels im eigenen Garten leisten einen wichtigen Beitrag und laden die nĂŒtzlichen Besucher zum dauerhaften Verweilen ein. Das liebevoll gestaltete Insektenhotel Coleo bietet â vor allem durch seine speziellen Inhaltsstoffe und die vielen verschieden groĂen Bohrlöcher â vielen Bienenarten, Schmetterlingen, Florfliegen, Grab-, Lehm- und Schlupfwespen, Ohrenkneifern, MarienkĂ€fern und anderen NĂŒtzlingen ein abwechslungsreiches Zuhause. Schau doch mal in unserem Shop vorbei: https://www.mandelu.de/produkt/insektenhotel-insektenhaus/
4. Verzicht auf Pestizide und kĂŒnstlichen DĂŒnger
Pflanzenschutzmittel haben in einem gesunden Garten verheerende Auswirkungen. Sie töten nicht nur SchĂ€dlinge, sondern ziehen zahlreiche andere Mitglieder in der Nahrungskette in Mitleidenschaft. Eine natĂŒrliche Alternative ist die gezielte Ansiedlung von Fressfeinden. Auch schĂŒtzende GerĂŒste und Fallen stellen eine weitere Option dar. Mulch und frischer Humus vom Komposthaufen sind kĂŒnstlichen DĂŒngern jederzeit vorzuziehen. Auch bei der Reinigung von Terrassen solltest du auf keinen Fall aggressive Chemikalien verwenden. Mit dem Kauf von Bio-Produkten förderst du zudem Wirtschaftsbetriebe, die auf schĂ€dliche Pestizide beim Anbau ihrer Pflanzen verzichten.
5. Den Garten sich selbst ĂŒberlassen
Abgestorbene Pflanzenreste, Laub und totes Holz sehen zwar unschön aus, bieten jedoch zahlreichen Insektenarten Unterschlupf und Nahrungsmöglichkeiten. Du kannst die Reste auch als Totholzhaufen zusammenfĂŒhren. Besonders Ameisen oder Schlupfwespen bevorzugen diese Art von Herberge. Denke immer daran: Die Natur kennt keinen Abfall. Alle RĂŒckstĂ€nde werden zurĂŒck in den natĂŒrlichen Kreislauf gebracht und sorgen fĂŒr neues Leben.